caterpillar-342155__180Hallo Ihr Lieben!

Hier ist die angehende Kräuterhexe Jenny aus dem Allgäu. Heute würde ich euch gerne etwas über die Brennnessel berichten. Jetzt stellen sich wahrscheinlich bei einigen die Nackenhaare und denken an eine schmerzhafte Geschichte mit der Brennnessel zurück. Auch ich hab so eine Geschichte im Kopf. Ich war ca. 8 Jahre alt, renne bei meiner Oma ums Haus, stürze und lande direkt in einem Brennnesselbusch…. schön wars….NICHT!!! Verflucht habe ich meine Oma, weil Sie die blöden Dinger nicht einfach abgemäht hat! Heute weiß ich, warum Sie sie immer stehen ließ. Die Brennnessel ist nämlich ein echtes Superfood!!! 🙂
Habt ihr auch schmerzhafte Erinnerungen an die Brennnessel? 😉

Hier gibt’s jetzt erst mal ein paar Fakten:
Botanische Name: Utrica dioica (Große Brennnessel)
Familienname: Brennnesselgewächse – Utricaceae
Blütezeit: Juni – Oktober
Sammelzeit: März – Oktober
Inhaltsstoffe: Nesselgift, Vitamine, Mineralien, Kalium, Eisen, Magnesium, Eiweiß, Kieselsäure und Flavonoide
Höhe: bis zu 3 Meter
Eine Pflanzenbeschreibung ist glaub überflüssig, denn die Brennnessel kennt bestimmt jeder 🙂stinging-nettle-141496__180

Die Pflanze wurde bereits im Altertum ausführlich beschrieben und sogar medizinisch genutzt. Auch Hippokrates, Paracelsus und Hildegard von Bingen haben sie ebenfalls bei verschiedenen Krankheiten angewandt.
Wusstet Ihr, dass die Brennnessel 6-mal so viel Calcium als Kuhmilch hat? Sie hat sogar 7-mal so viel Vitamin C als eine Orange und 2-4-mal so viel Eisen als ein Rindersteak? Also lasst das Steak der Kuh und erlegt lieber die Brennnessel im Garten 😉
Wissenschaftlich erwiesen hilft die Brennnessel bei Arthrose, Arthritis, Prostatabeschwerden u. Blasenbeschwerden, so wie bei entzündlichen Darmerkrankungen.
In der Volksmedizin wird sie zur Entgiftung und Entschlackung bei Frühjahrskuren empfohlen.
Im Übrigen schmeckt die Brennnessel auch total lecker! Als Spinat zum Beispiel oder als Süppchen und im Smoothie darf sie natürlich nicht fehlen! Hier mal ein leckeres Rezept:
1 Handvoll Brennnesseln ( am besten die Spitzen)
1 Handvoll Feldsalat
2 Bananen
1 Handvoll Erdbeeren
1 Apfel
½ Zitrone
Wasser
Und wer es etwas süßer mag, ein paar Datteln
Schmeckt super lecker und ist super gesund.
Keine Panik, ihr „verbrennnesselt“ euch nicht den Mund, die Brennhaare werden durchs mixen zerstört. Ich muss allerdings gestehen, mir war es etwas mulmig vor meinem ersten Schluck Brennnesselsmoothie 😉stinging-nettles-341387__180

Als Dünger kann man diese tolle Pflanze auch benutzen, das Ganze nennt man Brennnesseljauche. Das Herstellen dieser Jauche ist total easy. Man braucht nur einen Eimer aus Kunststoff, Brennnesseln so viel bis der Eimer voll ist (locker reinlegen, nicht pressen), Regenwasser drüber und in die Sonne stellen. Wichtig ist, dass man dieses Gemisch 1-mal am Tag umrührt. Nach ca. 2 Wochen ist die Jauche fertig und stinkt wie Hölle. Was auch wichtig ist, die Jauche muss mit Wasser verdünnt werden, bevor man los düngt. Bei jungen Pflanzen ist das Mischverhältnis 1 zu 20 und bei älteren Pflanzen ist das Verhältnis 1 zu 10. Die Pflanzen werden groß und stark und das ganz ohne Chemie.
Wie Ihr seht, kann die Brennnessel einen nicht nur ärgern 🙂
Im Übrigen, Schmetterlinge lieben diese Pflanze auch, einige Arten sind sogar auf sie angewiesen. Der kleine Fuchs und das Tagpfauenauge zum Beispiel.

So, Ihr Lieben das wars heute mal wieder von mir. Lasst es Euch gut gehen und bis bald!
Eure Jenny