Selbst-ach-tung

Substantiv [die]


Gefühl für die eigene menschliche Würde.

(Quelle: Google)

Wer bin ich, und wo will ich hin?
Wer und was tut mir gut?
Welche Dinge rauben mir Energie?

Diese 3 Fragen stellen sich mir immer wieder…

In den letzten Jahren musste ich immer wieder Rückschläge wegstecken. Liebe Menschen haben sich,oft sehr plötzlich, abgewendet. Dafür sind einige wenige dazugekommen.
In manchen Situationen sah ich mich emotional an eine Wand gedrückt. Musste mich rechtfertigen für Dinge, denen es niemals Rechenschaft abzulegen galt. Aus Unsicherheit und oft auch Angst, habe ich mich nicht gewehrt. Um niemanden zu verletzen, oder aus „Anstand“ und Respekt meinem Gegenüber.
An manchen hatte ich wirklich lange zu knabbern. Doch mittlerweile habe ich gelernt, diese Situationen als Chance zu sehen. In ein Gefühl zu gehen, das zwar unangenehm und manchmal auch verletztend ist. Aus dem ich aber in allen Fällen gestärkter herausging. Früher, oder eben später.

Hin und wieder sehe ich mich wieder in einer ähnlichen Situation. Doch dann erinnere ich mich an das Gefühl, das ich hatte und was dieses mit sich gebracht hat. Und ich kann mich ganz klar abgrenzen.
Ich erkenne, was mein Gefühl ist und was das Gefühl des anderen ist. Und dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.
Dazu gehört auch ein „Nein“ oder ein „Stop“. Und manchmal auch einfach ein Schweigen….
Das ist es auch meistens bei mir. Das Schweigen.
Ich habe mich in all den Jahren der vermeindlichen Bekanntschaften,Freundschaften und Beziehungen -oder gar Verwandschaftsverhältnissen- immer wieder in Situationen wiedergefunden, in denen ich immer nur gab. Ich versuchte zu gefallen. Liebe zu schenken. Und am Ende war ich immer die Verletzte, Bloßgestellte oder Verlassene.
Und wisst ihr was? Ich bin müde…
Müde alles in eine Beziehung zu investieren die nie erfüllt ist. ( Hier rede ich nicht nur von Liebesbeziehungen) Ich bin müde, mich zu erklären und zu rechtfertigen. Denn meist hört mir der Gegenüber garnicht zu, weil er selbst so mit sich beschäftigt ist, das dafür einfach gar kein Platz ist. Diese Art von Beziehung möchte ich nichtmehr führen.
Doch es belastet mich weit weniger als noch vor 2-3 Jahren.
Das Leben ist einfach so. Menschen begegnen uns, sie geben uns oder nehmen sich etwas. Sie hinterlassen Spuren und gehen wieder.
Doch niemand besitzt das Recht uns zu verletzen oder zu verändern.
Und ich lasse es auch nichtmehr zu.

Es muss mich nicht jeder mögen. Und ich muss nicht gefallen!
Ich bin im Hier und Jetzt mit meiner wundervollen Familie und ganz wunderbaren Freunden. Und das wir hier so stehen, wie wir stehen, das war harte Arbeit und wird es auch immer wieder sein.
Aber auch nur das ist es, was wirklich zählt.

Und das ist es, was ich dir gern mitgeben möchte.
Schau auf dich und deine wirklich Nächsten.
Vielleicht malst du ein Hologram, um dir selbst einmal bewusst zu machen, wer ist es eigentlich, der mich so nimmt wie ich bin und der mir wirklich Nahe ist? Bei wem kann ich so sein, wie ich bin. Ohne mich zu verstellen. Ohne das Gefühl zu haben, gefallen zu müssen.
Bei wem darf ich meine eigenen Bedürfnisse haben und kann diese ohne Schuldgefühle auch befriedigen? Bei wem fühle ich mich wirklich wohl?

Und ich finde, das ist es, was Selbstachtung ausmacht:
Auf sich selbst zu achten

 

Wann hast du das letzte mal auf dich geachtet? Etwas für dich getan?
Heute morgen beim Joggen? Oder beim gemütlichen Stadtbummel?