Hallo ihr lieben Leser und Leserinnen des Blogs „Mandelmus & Kinderglück“ von meiner herzallerliebsten Christina.

Mein Name ist Jenny Leukroth und ich darf heute einen Gastbeitrag auf diesen tollen Blog einstellen.
Nur kurz zu mir: ich bin verheiratet, habe 2 Kinder ( 4 Jahre und 1 Jahr) und ich wohne im idyllischen Allgäu. Von Beruf bin ich Floristin, interessiere mich aber sehr für Medizin und Heilpflanzen und aus diesem Grund habe ich im letzten Herbst mit dem Fernstudium der „Phytotherapie – Heilpflanzenkunde“ begonnen.

Da der Frühling bald vor der Tür steht, würde ich euch gern den Löwenzahn näher vorstellen. Jeder kennt ihn, Kinder lieben ihn und er wächst bei fast jedem vor der Haustür.

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Zu allererst gibt’s mal ein paar Fakten:
Der botanische Name lautet: Taraxacum officinale, er gehört zu der Familie der Korbblütler, er wird bis zu 40cm hoch und hat eine lange Pfahlwurzel, die bis zu 2 Meter lang werden kann. Ja, ihr habt richtig gelesen, 2 Meter! Weitere Beschreibung brauche ich glaub nicht abzugeben, da jeder weiß wie der tolle Löwenzahn aussieht
Die Inhaltsstoffe sind: Bitterstoffe, Vitamine, Mineralstoff Calcium, Schleimstoffe, Inulin (Frühjahr 2% Herbst 40%) und Kalium.
Diese wundervolle Pflanze wirkt stoffwechselanregend, harntreibend, verdauungsfördernd, appetitanregend und gallensekretionsfördernd.
Auf Grund der Stoffwechselanregung darf diese tolle Pflanze in keiner Frühjahrskur fehlen. Eine 4-6 wöchige Kur bringt euren Körper wieder richtig in Schwung. Eure Leber, die Nieren, die Galle und die Bauchspeicheldrüse werden es euch danken

Wann sammle ich und vor allem was???

Im April kann man die Knospen sammeln und als essbare Gemüsebeilage nehmen oder in Essig eingelegt als Kapernersatz.

Die Blüten kann man vom Frühjahr bis in den Herbst sammeln und aus den Blüten kann man einen super leckeren Löwenzahngelee herstellen.
Man nehme: 200g Blüten
1l Wasser
1 große Orange oder Zitrone
500g Gelierzucker 2:1
Von den Löwenzahnblüten soviel Grün entfernen wie es geht, dann die Blüten mit dem Wasser aufkochen und 5 Minuten kochen lassen. 24 Std. ziehen lassen, danach am besten durch ein Tuch gießen und ausdrücken. Zu dem Löwenzahnsaft den Saft der Orange oder Zitrone und den Gelierzucker geben und aufkochen lassen. 4 Minuten sprudelnd weiter kochen und dann in Marmeladengläser füllen. Beim nächsten Frühstück aufs Brot schmieren und genießen

Die Blätter kann man von März bis September sammeln. Die jungen frischen Blätter sind super gesund und super lecker im Salat. Auch in Eintöpfe, Suppen, oder als Brotbelag kann man sie verwenden und selbstverständlich müssen die Blätter auch mal in einen Smoothie oder Frischsaft! Also raus mit euch im März, neue Löwenzahnblätter pflücken und ab in den Mixer oder Entsafter

Die Wurzeln haben im Frühjahr mehr Bitterstoffe, daraus wird dann ein Heiltee gemacht. Da ich leider kein Arzt oder Heilpraktiker bin, sondern nur eine angehende Kräuterhexe, steht es mir leider aus gesetzlichen Gründen nicht zu, euch ein Teerezept hier einzustellen. Man kann die Wurzel auch essen, im Salat oder als Gemüse.
Im Herbst hat die Wurzel mehr Inulin und ist daher für Diabetiker gut geeignet.
Aus den Wurzeln wurde in der Nachkriegszeit ein Kaffeeersatz hergestellt. Dieser Kaffeeersatz ist heute sogar wieder im Kommen.

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Noch eine allgemeine Info zum Sammeln:
Immer sammeln, wenn die Sonne scheint und das es an den Tagen davor nicht geregnet hat. Denn der Regen spült sehr viele Inhaltsstoffe aus. Es ist auch unbedingt darauf zu achten, dass es unbelastete Wiesen sind. Wenn also der Bauer vorher mit dem Güllefass drüber gerollt ist, bitte da nicht sammeln !

Und nicht vergessen: „Sei gut zu Deinem Körper,
damit Deine Seele Lust hat darin zu wohnen.“
(Teresa von Avila)

Ich grüße euch ganz herzlich,
Jenny „Belladonna“