So, da sind die 14 Tage schon wieder rum.
Wahnsinn! So schnell…
solange darauf hingefiebert, 14 Tage kein viel zu frühes Aufstehen, Stress am Morgen, alle noch müde, beeilen um pünktlich in Schule und KiGa zu sein, kein nörgelnder Ben, der die Welt nicht versteht. Jeder durfte schlafen , spielen, essen, rausgehen, drinbleiben, Lego bauen. Kuchen backen, Buch lesen, Film schauen,… wann und wie er wollte. Alle sind total ausgeglichen. Jetzt erst recht, wo wir wieder jeden Tag raus können. Den Garten genießen. Die Hunde rennen über die Wiese, Kinder lachen, Fußbälle fliegen, dreckige Hände und Gesichter, Knospen die sprießen…. ach, es ist einfach traumhaft. So müsste es immer sein.
Gerade ist es kurz vor 14 Uhr. Der Kleinste wollte von alleine Mittagsschlaf machen die Großen stampfen gerade die Erde auf dem 1.Hochbeet fest, Marc baut mein Tomatenhaus und ich nutze die kurze Stille um meine Gedanken niederzuschreiben. Denn das ist nicht immer einfach. Der Kleinste hat das meiste Temperament. Er fordert mehr als die andern zusammen. Braucht einen festeren Rahmen, mehr Sicherheit, mehr Aufmerksamkeit. Und er redet nicht. Zumindest nicht verständlich. Er quasselt den ganzen Tag, aber eben in seiner Sprache. Und mit viel Gestik&Mimik
Lange habe ich überlegt ob ich darüber schreibe. Aber ich möchte anderen Eltern, die das hier lesen Mut machen!
Vertraut auf euer Kind, steckt es nicht in eine Schublade oder lasst euch nicht verunsichern von eurem Umfeld. Jedes Kind ist anders. So wie jeder Mensch nunmal anders ist. Die einen lesen lieber Bücher, die andern schauen fern. Manche meiden grosse Menschenansammlungen, andere baden darin und tanken Kraft. Viele mögen Brokkoli, die anderen nicht
Hat alles nichts miteinander zutun? DOCH! Jeder hat andere Prioritäten. Und manchmal muss man sie eben neu setzen.
Das hat mich Ben im letzten Jahr gelehrt.
Vor ziemlich genau 1 Jahr ist mir das erste Mal bewusst geworden, das er irgendwie anders ist. Ich habe nie groß Vergleich zwischen meinen Kindern gemacht. Phil hat sehr früh gegessen, Nova wollte die ersten 12 Monate nur stillen. Dafür hat sie mit 1 Jahr schon geplappert wie eine Große. In ganzen Sätzen. Phil mochte noch nie fremde Kinder, hat sich schwer getan Anschluss zu finden (was übrigens heute immernoch so ist- das ist eben seine Art) Nova hingegen ist offen für alles, passt sich total schnell und gut an neue Gegebenheiten an. Zeigt Menschen ganz klar, ob sie sie mag oder nicht.
Und Ben…. der ist eben einfach Ben. Ich kann es nicht genau beschreiben. Er ist eigentlich total offen- dann aber auch wieder nicht. Er spricht kein Wort, aber er plappert den ganzen Tag, eben nur in besonderen Lauten. Er hat einen extrem starken Willen, fordert sich seine Bedürfnisse ein. Ohne Kompromisse. Man kann schlecht mit ihm Diskutieren. Er zeigt seine Liebe so warmherzig in Umarmungen und Küssen. Und machmal ist er so verschlossen wie ein Buch. Er ist voller Frohnatur, steckt alle damit an. Manchmal denke ich, eigentlich ist er wie jedes andere Kind auch… und dann gibt es Momente, da seh ich ihn an, beobachte ihn und frage mich ob es an mir liegt dass ich ihn nicht verstehe oder ob vielleicht doch etwas nicht mit ihm stimmt.
Aber alles in allem: Ist er unser kleiner Ben! Eine Diagnose, eine Vermutung oder was auch immer – Nichts würde daran etwas ändern. Und nichts sollte daran auch etwas ändern. Nichts an unserem Umgang mit ihm, geschweige denn an unserer Liebe zu ihm
Wir haben das wunderbare Glück, eine tolle Kinderärtzin zu haben. Sie unterstützt uns. Gibt uns Sicherheit. Wägt ab. Sie möchte Ben Zeit geben. Und das ist auch in unserem Sinn…
Puh, das kam jetzt einfach so gesprudelt. Mal was anderes als Rezepte von Kuchen und Salaten
Die passende Überleitung, bringt vielleicht die Geschichte von unserem Besuch auf dem Wahlbacherhof hier im Nachbarort. Es war wirklich Klasse! Der Hof ist eine SoLaWi (Solidarische Landwirtschaft) Es hat total viel Spass gemacht. Die Kinder hatten ungeheuren Spass. Vorallem Ben! Hätten wir nurmal an die Matschkleider gedacht Denn direkt vor dem Hofladen lag ein rießiger Haufen Sand, mit Traktorrutsche, Häuschen und…… Wasser!!!
Zum Abschluss als wir gehen wollten, rollte er sich von oben herab bis ganz nach unten. Er war quasi mit Sand und Matsch paniert. Herrlich!
Hier stell ich euch den Link ein vom Hof. Wer in der Nähe von uns wohnt, muss dort unbedingt vorbei. Eine unglaublich nette Familie, die Ware ist in bio und demeter Qualität, die Kinder fühlen sich wohl und mir hat es nicht das Herz zerissen beim Anblick der Tiere. Das 1. was ich sah bei unserer Ankuft ,war ein Kälbchen ,das eng angekuschelt bei seiner Mama stand… Top
Hier noch ein paar Bilder von unserem Wochenende auf dem Hof und im Garten:
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